45. Team 3

Am 1.Januar 1978 begann Bernd Schellenberger seine Tätigkeit in der Hochdahler Gemeinde. Damit war unser Team vollständig. Es blieb von da an fast zwanzig Jahre in der gleichen Zusammensetzung.

Nachdem Hans Meixner 1972 Hochdahl verlassen hatte, wurde im Gespräch mit Generalvikar Peter Nettekoven geklärt, wie die Zusammenarbeit im Team und die Struktur der Gemeindeleitung aussehen sollten. Das ist in „Team 2“ (Nr. 20) beschrieben.

Angefangen haben wir damals zu dritt: Willy Brähler, Bernd Staßen und Gerd Verhoeven. Und unsere Tätigkeiten waren in den nächsten Jahren ziemlich ähnlich. Wir bemühten uns um eine würdige Feier des Gottesdienstes und eine solide Verkündigung. Für Gerd Verhoeven ging es dabei besonders um eine lebendige und zeitgemäße Sprache. Es war ja die Zeit, wo noch viele Versuche mit Fürbitten und Kanongebeten und einer eigenen Auswahl liturgischer Texte möglich waren. Ich war stark bei der Musik mit Duisburger Messen und Liedern von Piet Janssens engagiert. Willy Brähler gab dem Gottesdienst eine zusätzliche Note durch seinen Dienst als Diakon in Liturgie und Verkündigung. – Seit 1973 waren wir in gleicher Weise aktiv bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion. (vgl. Nr.16 +24). – Für das Leben in der Gemeinde waren wir mit unterschiedlichen Schwerpunkten tätig. In den Ehekreisen waren alle drei aktiv. Gerd Verhoeven inszenierte die wundervolle Vermehrung der Freizeiten von Kindern und Jugendlichen, wozu bis auf den heutigen Tag Lobeshymnen erklingen. Dann ging es mit der Firmvorbereitung, Arbeitskreis Taufgespräche u.a. weiter. Darüber ist hinreichend erzählt worden. Willy Brähler sah es die ganzen Jahre über als eine Aufgabe für den Diakon an, sich um die Kranken zu kümmern. Er machte wöchentlich Besuche im Haaner Krankenhaus und besuchte viele Gemeindemitglieder mit der Krankenkommunion.

1974 kam Hildegard Smoch mit ins Team. Unter der Überschrift „Katholischer Sozialdienst“  hat sie später einmal Ihre Arbeit und Ihren Auftrag für die Gemeinde beschrieben (Aspekte Juni 1978). Laut Satzung war ihr Schwerpunkt die „Jugendfürsorge“. Sie kümmerte sich also um Jugendliche bei Konflikten mit den Menschen der Umgebung. Jugend-Gerichtshilfe war angesagt, wenn einer von ihnen mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Bei  Scheidungen konnte es um die Klärung des Besuchsrechts oder um das Sorgerecht gehen. In solchen Situationen war es vermutlich von großem Wert, dass Hildegard Smoch eine Zusatzausbildung als Eheberaterin hatte. In späteren Jahren hat sie auch viele  Angebote für Gruppen gemacht. – Angestellt war sie nicht bei der Diözese, wie die anderen Teammitglieder (einschließlich Bernd Schellenberger, siehe unten!). In Hilden gab es eine Gruppe des SKM (Sozialdienst kath. Männer e.V.), ein Zusammenschluss aktiver Gemeindemitglieder. Der hatte sie angestellt für die Gemeinde in Hochdahl. Ihr Büro hatte sie im Kellergeschoß des Pfarrhauses in Sandheide. Und sie war immer dabei, wenn sich das Team mittwochs von 10 bis 12,30 in der Willbeck traf. 

Und der fünfte im Bunde war dann also Bernd Schellenberger. Ehe er nach Hochdahl kam, leitete er ein Haus der „Offenen Tür“, einen offenen Jugendtreff der Pfarrei St. Bonifatius in Düsseldorf. Er war Sozialarbeiter und ich lernte seinen Namen kennen, als ich hörte, da wäre einer, der an der Mitarbeit in Hochdahl interessiert sei. Daraus habe ich immer geschlossen, dass das Interesse an einer gemeinsamen Arbeit von ihm ausgegangen war. War der Ruf Hochdahls schon bis in den Süden von Düsseldorf gedrungen? Er sollte und wollte in Hochdahl für die Jugendarbeit zuständig sein. – Zunächst war es schwierig zusammenzukommen, weil sich die Diözese sperrte; sie wollte ihn nicht anstellen. Was genau der Grund war, war mir damals schon nicht ganz klar. Und ich weiß auch nicht, wie das Problem gelöst wurde. Er wurde schließlich zum 1.1.78 angestellt. Damit verbunden (als Voraussetzung?) war, dass Bernd Schellenberger eine zusätzliche Ausbildung machte und Gemeindereferent wurde. – Er ging seine Tätigkeit in Hochdahl mit sehr viel Schwung und Freude an. Im März 1978 erschien ein Artikel über ihn in den Aspekten. Zu dem Zeitpunkt leitete er schon fünf Jugendgruppen mit je 12 Mitgliedern. Dazu hatte er noch zwei Schulungsgruppen für Jugendliche, die später selber eine Gruppe übernehmen wollten. Diese Kombination war ein Prinzip seiner Arbeit. Er wollte nicht möglichst viele Jugendgruppen selber leiten, sondern vor allem das Handwerkszeug für die Gruppenleitung an interessierte Jugendliche weitergeben. Ich erinnere mich, dass er sich im Laufe der Zeit auch sehr intensiv um die Messdiener gekümmert hat. – Und auch er war immer dabei, wenn sich das Team traf.

Im Laufe der Jahre waren viele junge Leute in Hochdahl, die bei uns ein Praktikum machten oder einen Teil ihrer Ausbildung absolvierten. Die waren natürlich ebenfalls immer bei den Dienstgesprächen mit dabei.       

 

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